Florian Kliman's Plattform für
Demokratie, Aufklärung und Spiritualität
Der Salon Digital hat eröffnet!
Am 20. November sprach Florian Kliman über
fünf nach zwölf
die Kosten einer Verweigerung
Referat mit Diskussion - online
Im Rahmen der Österreich-weiten Veranstaltung "Lange Nacht der Philosophie"
Inhalt des abends
“Der freiheitliche, säkulare Staat lebt von Voraussetzungen, die er selbst nicht garantieren kann. Das ist das große Wagnis, das um der Freiheit willen eingegangen ist.”
Als Bernd-Wolfgang Böckenförde 1965 den deutschen Katholiken auch mit obigen Worten ins Gewissen redet, ihr “Fremdeln” mit der Demokratie abzulegen, stellten die christlichen Kirchen zusammen 96,6 (Ö 92,5) % der Gesamtbevölkerung. Damit prägen sie zutiefst die moralische Substanz des Einzelnen wie auch die Vorstellungen über das Zusammenleben in der Gesellschaft. Noch während des beruhigenden Brummens des Wirtschaftswunders erkennt Böckenförde die Kontingenz der Vorbedingungen zur Demokratie und damit auch die Gefahr zu neuerlichen totalitären Entwicklungen.
Der in diesen 60 Jahren zurückgegangene Einfluss der Kirchen wird auch mehr denn je von anderen Einflüssen abgelöst. Aber - von welchen?
Demokratie schafft unvergleichliche Möglichkeiten, nicht nur, aber auch denen, die ihr Möglichkeiten zum Wohl aller nutzen wollen. Die Weigerung, in die Vorbedingugen der Demokratie zu investieren, präsentiert nun spätestens im Siegeszug europaskeptischer und offen illiberaler Parteien - auch bei Europawahlen (!) die Rechnung.
Wie der russische Friedensnobelpreisträger 2023, Dimitri Muratow muss man diese Realitäten zuallererst einmal zur Kenntnis nehmen, ehe man wie er zum Schluss kommt: “Das ist noch lange kein Grund, auf die Seite der Sieger zu wechseln.”
Auch ein Comeback der christlichen Kirchen bleibt eine zu kleine Hoffnung. Mit einer Parade von Kandidaten für größere Hoffnungen schloss dieser Abend.
Hiet gehts zum

Historisches zur Idee des SALON
In vielerlei Gestalt haben Salons die letzten Jahrhunderte der gesellschaftlichen Entwicklung begleitet. Ob politisch radikal wie die Zusammenkünfte um Baron Holbach,* oder bürgerliche Annäherungen an die deutsche Aufklärung oder offen für die Kunst wie die Wiener Salons der Jahrhundertwende.
"Der Zeit ihre Kunst - der Kunst ihre Freiheit" So kann man das auf dem Giebel des Tempels der Secession lesen.
Der Zeit ihren Salon - das ist mein Motto, das noch mit Leben erfüllt sein will. Vielleicht wollen Sie mir dabei helfen?
* affiliate link (Werbuing)

